


Die Behandlung mit Akupunkturnadeln zeigt sich im Westen als die beliebteste Methode der TCM. Auf den 12 Meridianen, den Leitbahnen, die sich über den ganzen Körper ziehen, lassen sich um die 365 spezifische Akupunkturpunkte finden. Mit traditionell übermittelten, individuell abgestimmten Punktkombinationen oder einzelnen Punkten lässt sich der Fluss des Qi, das in den 12 Meridianen fliesst, beeinflussen.
Je nachdem, welche Erkrankung vorliegt, kann der Fluss der Lebensenergie (Qi) durch die Akupunkturbehandlung angeregt oder gedämpft werden.
Wenn zum Beispiel ein Fülle-Muster vorliegt, wird die sedierende Technik angewendet, bei einem Leere-Muster die tonisierende.
Spezielle dünne Einwegnadeln aus Edelstahl werden bei der Behandlung eingesetzt. Zum Teil werden die Nadeln durch Heben, Senken oder Vibrieren manipuliert. Des Öfteren merkt man dabei ein De-Qi-Gefühl, das sich als angenehmes Kribbeln, Wärmegefühl oder Entspannungsgefühl zeigen kann.
Manche Stellen werden von den Patienten intensiver wahrgenommen, manchmal schmerzt es sogar ein wenig. Dies kann bedeuten, dass der Punkt auf einen akuten Stau, eine Leere oder eine Fülle hinweist.
Schnell merkt man jedoch, dass sich dieses Gefühl beruhigt und sich der Körper dadurch entspannter anfühlt.
Schmerzen und andere Beschwerden in Körper, Seele und Geist können durch Akupunktur gelindert werden.
Der Heilungsprozess findet auf natürliche Weise statt.
Auch zur anderen Therapien, z.B. aus der Schulmedizin, wird Akupunktur gerne begleitend angewendet und geschätzt.
Ein weiterer positiver Effekt der Akupunkturbehandlung wird bei der Prävention von Krankheiten beobachtet - sei es, um das Immunsystem zu stärken, sich schleichend entwickelnde Krankheitszeichen zu lindern und zu stoppen, sich zu entspannen, Blockaden zu lösen oder einfach nur, um den Qi-Fluss zu fördern.
Zusammengefasst: Energien des Körpers oder Emotionen wie Angst, Wut, Aufgeregtheit, zu viel Grübeln oder Trauer, die in der chinesischen Medizin als ein wichtiger Aspekt angesehen werden und die einen grossen Einfluss auf die Organe, Sehnen, Muskeln und Haut sowie auf Geist und Seele ausüben, werden individuell tonisiert, gestärkt, Blockaden und Stase (z.B. Mens- oder Kopfschmerzen) werden gelöst und ins Gleichgewicht gebracht.
Das Ziel der Akupunktur- und TCM-Behandlungen ist, dass Körper und Geist ihr Gleichgewicht und ihre eigene, individuelle goldene Mitte finden, sie stärken und leichter halten.
Viele berichten z. B. auch, dass sie seit der Anwendung der TCM-Methoden intensiver auf ihre eigene Stimme hören und sich nach ihr richten, den Augenblick intensiver geniessen und Hindernisse im Leben leichter meistern.
Um den Erfolg zu intensivieren, kombiniert man die Akupunktur gerne mit der Kräutertherapie, mit Qi Gong, Ernährungslehre und/oder Tuina.